von Simon Thiel
Asado ist mehr als nur Grillen. Es ist ein Ritual, eine Tradition und in Argentinien ein gesellschaftliches Ereignis. Und als solches nimmt es in der argentinischen Kultur einen besonderen Stellenwert ein. Zentraler Mittelpunkt ist das Grillen über dem offenen Feuer.
Das Feuer symbolisiert hierbei nicht nur ein archaisches Element. Vielmehr verkörpert das Feuer auch die Leidenschaft für gutes Essen. Hier kommen Familie und Freunde gemütlich zusammen und verbringen gemeinsam ein paar schöne Stunden.
Für ein wirklich authentisches Asado-Grill-Erlebnis ist auch die Wahl des richtigen Grills einer der entscheidenden Punkte.
Das Wort asado bedeutet so viel wie Grill. Ursprünglich wurde beim Asado frisches Rindfleisch in große Stücke geschnitten und auf das sogenannte Asado-Kreuz (a la cruz) gespannt. Auf diesem wurde dann für mehrere Stunden über offenem Feuer gegrillt. Diese Tradition reicht mindestens bis zu den Gauchos, den südamerikanischen Cowboys, zurück. Sie sind eng mit der argentinischen Geschichte und Landekultur verbunden. In der Pampa waren die Gauchos auf das Fleisch ihrer Rinder, Lämmer und Ziegen angewiesen. Sie schlachteten die Tiere direkt vor Ort und grillten deren Fleisch anschließend über mehrere Stunden auf provisorischen Grills, den sogenannten parrillas. Diese Tradition gilt als eine der ältesten und ursprünglichsten Arten des Asado, der traditionellen, argentinische Art des Grillens.
Seit dem 19. Jahrhundert hat sich das Asado stetig weiterentwickelt. Mit dem Eintreffen europäischer Einwanderer kamen auch weitere Zubereitungstechniken und diverse Gewürze aus Europa nach Argentinien. Im Lauf der Zeit wurde so daraus das Asado von heute: ein gemütliches Event für die ganze Familie, das gut und gerne auch mal einen ganzen Tag dauern kann. Entsprechend ist Asado heute weit mehr, als nur die Zubereitung von Rind- oder Lammfleisch über dem Feuer. Beim Asado-Grillen geht es auch um das Zubereiten und Genießen verschiedenster Gerichte wie z. B. Picadas, gegrillte Rippchen, Matambre, einem sehr dünnen rosagegarten Flankenstück sowie Chorizo und Chimichurri. Vieles davon wird nach wie vor traditionell auf dem Grill gegart. Doch welcher Grill eignet sich am besten für ein traditionelles Asado? Und welche Unterschiede zeigen sich bei der Zubereitung mit Holzkohle und Gas?
Grillen gehört nach wie vor zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten der Deutschen. Laut einer Statistik grillen etwa 92 Prozent der deutschen Bevölkerung im Jahr regelmäßig, sei es im eigenen Garten, auf dem Balkon oder im Park. Insbesondere Haushalte ohne Garten nutzen dazu häufig Elektro- oder Gasgrills. Sie erzeugen weniger Qualm und Rauch als Holzkohlegrills und funktionieren auch saisonunabhängig.
Auch Holzkohlegrills, Smoker und Outdoor-Feuerstellen erleben aktuell einen echten Boom. Das liegt auch an der steigenden Beliebtheit des Asado-Grillens. Laut einer Umfrage bevorzugen etwa 70 Prozent der Deutschen den Einsatz von Holzkohlegrills gegenüber Gasgrills. Insbesondere beim Asado-Grillen von größeren Fleischstücken und Steaks bekommt das Grillgut ein besonders rauchiges Aroma.
Das Entzünden der Holzkohle für ein gleichmäßiges Feuer ist ein besonders wichtiges Ritual des Asado. So praktisch ein Gasgrill sein mag, ein offenes Feuer mit glühenden Kohlen ist einfach durch nichts zu ersetzen. Dabei spielt auch die Wahl der richtigen Holzkohle eine entscheidende Rolle. Sie ist für das gleichmäßige Garen des Fleisches sowie die richtige Balance zwischen Saftigkeit und Aroma zuständig.
Als Asado-Liebhaber mit echt argentinischem Ursprung wissen wir, worauf es ankommt. So muss insbesondere an einem langen, gemütlichen Asado-Abend die Grillkohle dauerhaft und gleichmäßig brennen, um die perfekte Hitze zum Grillen des Fleisches zu erzeugen.
Die Holzkohle von DAT-Tripodi bietet hierfür die besten Eigenschaften. Sie ist ausschließlich aus Holzsorten aus kontrolliertem Anbau hergestellt, die bereits von den südamerikanischen Gauchos für das traditionelle Asado verwendet wurden. Das extra dichte Quebracho-Holz unserer Steakhouse Grillholzkohle sorgt beispielsweise für besonders hohe Temperaturen und eine extra lange Brenndauer. Die Marabú Steakhouse Grillholzkohle überzeugt dagegen mit ihrer kleineren Körnung für eine langlebige und sehr heiße Glut.
Das Entzünden von Holzkohle nimmt bekanntermaßen etwas Zeit und Übung in Anspruch. Jedoch verleiht es der Zubereitung des Grillguts auch eine authentischere Note und erzeugt einen charakteristischen, köstlich-rauchigen Fleischgeschmack. Das gilt vor allem bei großen Fleischstücken wie beim Asado-Grillen. Das Grillen mit Holzkohle ist für und Asado-Fans ein unverzichtbares Muss und sorgt für einen authentischen, argentinischen Genuss.
Abgesehen vom Geschmack sind Grills, die mit Holzkohle betrieben werden, mobiler. Sie benötigen weder Strom- noch Gasanschlüsse und können daher – egal ob im heimischen Garten oder beim Camping – beinahe überall flexibel eingesetzt werden. Ein kleiner Pluspunkt, falls das nächste Asado mal nicht im heimischen Garten. sondern für den nächsten Campingurlaub geplant ist.
Ja, in den letzten 10 Jahren hat sich der Anteil der Vegetarier und Veganer in Deutschland deutlich erhöht. Mittlerweile kommen bei rund 30 Prozent der Deutschen auch Gemüse und vegetarische Alternativen wie Tofu und Grillkäse auf den Grill.
Allerdings spielt in der deutschen Grillkultur Fleisch nach wie vor eine große Rolle: Laut einer Umfrage des ZDFs waren dies 2021 vor allem Schweinefleisch (63%), Geflügel (58%), Gemüse (50%) und Rindfleisch (49%). Den Abschluss bilden Grillkäse (37%), Kartoffeln (26%), Fisch (24%) und vegetarische sowie vegane Fleischersatzprodukte (13%).
Auch beim preislichen Vergleich liegt der Holzkohlegrill ein wenig weiter vorne, da er in der Anschaffung deutlich günstiger ist als sein gasbetriebenes Pendant. Gasgrills sind, durchschnittlich betrachtet, nach wie vor um einiges teurer. Das liegt im Wesentlichen an ihrer höheren technischen Funktonalität, wie beispielsweise einen Heckbrenner oder einen Infrarot-Seitenbrenner. Auch ist die Anschaffung von Gasflaschen oder -kartuschen ist preislich minimal teurer als der Kauf von Holzkohle. Hier kommt es allerdings stark auf die Gas- bzw. Holzart an.
Wer sich beim Grillen etwas ungeübter zeigt, der erzielt mit einem Gasgrill etwas gleichmäßigere Grillergebnisse. Die Regulierung der Hitze mit Gas gestaltet sich ein wenig einfacher als mit einem Holzkohlegrill. Das Verbrennen des Grillguts lässt sich dank der gezielten Regulierung der Hitze etwas besser vermeiden. Auch das stetige Stochern und Neupositionieren der Glut fällt bei einem Gasgrill gänzlich weg. Dies bietet vor allem Grill-Anfängern eine gute Alternative zum rustikalen Holzkohlegrill.
Gasgrills haben neben ihrer verlässlichen Funktionalität noch weitere Vorteile. Selbst bei schlechtem Wetter wie Regen, Sturm oder Schnee kann man mit einem Gasgrill nahezu überall und zu jeder Jahreszeit problemlos grillen. Dies ist insbesondere für Grillenthusiasten wichtig, die auch im Winter oder an stürmischen Tagen nicht auf ihre Leidenschaft verzichten möchten.
Zudem punktet der Gasgrill beim Thema Reinigung. Während beim Gasgrill das verwendete Gas beinahe rückstandslos verbrennt, können sich beim Holzkohlegrill durch den dicken Rauch Aschereste und hartnäckige Rückstände bilden. Öle und Fette tropfen vom Grillgut direkt ins offene Feuer, was aber eben auch zum rauchigen Aroma beitragen kann. Beim Gasgrill wird das Fett in Schalen aufgefangen und später entsorgt.
Zu bedenken ist auch, dass bei einem Holzkohlegrill die übriggebliebenen Kohle- und Aschereste nachträglich entsorgt werden müssen. Dieser Schritt entfällt bei der Reinigung eines Gasgrills komplett. Wer es hier also etwas bequemer mag, der ist mit einem Gasgrill sicherlich gut bedient.
Wer sich aus persönlichen Vorlieben für einen Gasgrill entscheidet, der muss heutzutage aber nicht mehr auf das markante Aroma beim Grillen verzichten. Durch die Verwendung von speziellen Räucherchips oder Räucherboxen, können dem Grillgut auch grillunabhängig diverse Aromen zugefügt werden. Räucherchips oder -boxen gibt es mittlerweile sowohl für Holzkohle- als auch für Gasgrills in Fachmärkten oder im Internet. Sie ermöglichen eine vielfältige Aromatisierung von Speisen und damit einen authentischeren Fleischgeschmack.
Aber: Auch Räucherchips können nicht den rauchigen Geschmack von Holzkohlegrills ersetzten. Das gilt insbesondere für das Asado-Grillen mit größeren Fleischstücken. Die Aromen und Saftigkeit einer langen Garzeit über Holzkohle sind einfach nicht zu toppen. Ein kleiner aber feiner Pluspunkt, der an dieser Stelle klar an den Holzkohlegrill zu vergeben ist.
Ob Gas- oder Holzkohlegrill, mit etwas Übung sind beide Grillarten absolut sicher. Allerdings sollte man beim Anzünden der Kohle, insbesondere während der trockenen Sommermonate auf Wiesen entsprechend Vorsicht walten lassen. Im Gegenzug sollte auch bei Lagerung und Nutzung von Gasflaschen alle notwendigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden.
Zu beachten ist auch, dass es beim Einkauf von Gasflaschen im Ausland zu Problemen mit der Kompatibilität der Anschlüsse kommen kann. Es gibt für Gasflaschen und -kartuschen in verschiedenen Ländern unterschiedliche Vorschriften. Dies kann unter Umständen die Nutzung eines Gasgrills im Ausland erschweren. Hier hat der Holzkohlegrill einen klaren Vorteil.
Dafür verursachen Gasgrills beim Campen auf dicht besiedelten Campingplätzen oder in Gärten von Mietshäusern weniger Qualm als Holzkohlegrills. Wer auf das rauchige Aroma eines Holzkohlegrills verzichten kann, hat hier mit einem Gasgrill einen Vorteil.
Wer glaubt, Gas sei freundlicher für das Klima, der hat recht. Viel wichtiger für die Klimabilanz ist aber die Auswahl des richtigen Grillguts. Das Umweltbundesamt verweist dabei auf eine Ökobilanz-Studie des TÜV Rheinland von 2011, wonach der Großteil der klimarelevanten Emissionen durch das Grillgut selbst verursacht wird. Zwar spielt die Auswahl des Grills weiterhin eine nicht unerhebliche Rolle. Aber man wird nicht automatisch zum Klimasünder, nur weil für das heimische Asado am liebsten Holzkohle verwendet wird.
Betrachtet man das Grillgut, haben Rindfleisch, Käse Schweinefleisch und Würstchen eine eher schlechte CO2-Bilanz. Klarer Klimaheld ist der Studie zufolge übrigens gegrillter Mais. Im Gegensatz zu seinen tierischen Konkurrenten kommt dieser gerade einmal auf circa 50 Gramm CO2 je 200 Gramm. Zum Vergleich: Rindfleisch liegt bei rund 2,9 Kilogramm CO2 je 200 Gramm Fleisch. Wer dem Klima also etwas Gutes tun will, der achtet beim Grillen nicht nur auf das klimafreundlichste Grill-Modell, sondern vor allem auf eine ausgewogene Mischung des Grillguts.
Experten weisen darauf hin, dass für bei der CO2-Bilanz des Fleischs auch die Art und Weise der Rinderaufzucht eine entscheidende Rolle spielt. So kann Rindfleisch aus natürlicher Haltung aus Argentinien eine bessere CO2-Bilanz aufweisen als Rindfleisch aus Stall-Haltung, die mit Kraft-Futter gemästet werden. Entscheidend ist dabei auch die Auslastung des Transportmittels. Ein gutes Beispiel ist das Black Ranch Beef von DAT-Tripodi, das mit gut ausgelasteten Schiffen maximal umweltfreundlich transportiert wird und ausschließlich von Rindern stammt, die sich mit viel Freilauf vom natürlich gesunden Gras der argentinischen Pampa ernähren.
Neben der Wahl des richtigen Grillguts ist aber auch die Handhabung mit dem jeweiligen Grill entscheidend. So sollte die Kohle des Holzkohlegrills zum Beispiel komplett durchgeglüht sein, bevor das Grillgut aufgelegt wird. Sonst besteht die Gefahr, dass schädliche Dämpfe des Grillanzünders in das Fleisch einziehen können. Zudem gestaltet sich bei einem Holzkohlegrill die Regulierung der Grillhitze weitgehend schwierig. Bei zu hohen Temperaturen oder zu niedrig eingestelltem Rost, kann das Grillgut schneller verbrennen. Das kann im Zweifel gesundheitsschädlich sein.
Bei einem Gasgrill lässt sich die Hitze mittels stufenlos regulierbaren Drehknöpfen sowie Deckel-Thermometern einfacher steuern. Die oftmals mitgelieferte Auffangschale sorgt darüber hinaus für weniger Ruß, der beim Holzkohlegrill entstehen kann, wenn Fette von Fleisch und Käse auf die brennenden Kohlen tropfen. Andererseits entstehen gerade durch dieses Verbrennen von Säften und Fetten die typischen Raucharomen im Fleisch, die ein Asado zu etwas ganz Besonderem machen. Die Vor- und Nachteile beider Grills sind in dieser Hinsicht also marginal und wiegen sich in ihren jeweiligen Punkten gegenseitig auf.
Insgesamt betrachtet geht es wie beim Asado um Vielfalt und Abwechslung. Grillen ist einfach ein Ereignis, bei dem Freunde und Familie zusammenkommen, um gemeinsam zu genießen. Ob traditionelles Grillen mit Holzkohle oder modernes Grillen mit Gas, ob Fleischliebhaber oder Vegetarier – das Grillen verbindet Menschen auf der ganzen Welt. Es ist ein Erlebnis, das die Sinne anspricht und die Wahl zwischen einem Holzkohlegrill und einem Gasgrill kann dabei eine wichtige Rolle spielen.
Keine Frage: Gasgrills sind bequem und einfach in der Handhabung. Der Umgang mit Gas ist heutzutage leicht erlernt und insbesondere als Grill-Einsteiger eignet sich ein Gasgrill im Umgang für zu Hause perfekt für den schnellen und sauberen Grill-Genuss.
Wer jedoch Wert auf ein traditionelles argentinisches Asado mit vollmundigem Geschmack und echten Raucharomen vom Grillfeuer legt, und ein bisschen Qualm und Übung nicht scheut, der kommt um die Nutzung eines Holzkohlegrills kaum herum. Vom Entzünden der Holzkohlen, über die selbstständige Regulierung der Glut, der Möglichkeit zum Erzeugen besonderer Raucharomen und dem gemütlichen Beisammensein am Grill oder Feuer – all dies bietet einem nur am heimischen Holzkohlegrill und macht das Asado zu dem, was es sein sollte: ein authentisches Geschmackserlebnis der ganz besonderen Art.
Wer das wirklich authentisches Grillerlebnis für Asado-Grillen mit viel Grillflächen sucht, ist mit einem Holzkohle-Grill deutlich besser beraten. Der Grillrost liegt hier über offener Holzkohle, was dem Ursprung des Asado-Grills der argentinischen Gauchos am nächsten kommt. Das hängt auch mit der Größe der Steaks zusammen: Beim Asado verwendet man gerne besonders dicke und große Fleischstücke. Diese müssen länger auf dem Grill liegen und bekommen dann durch das rauchige Aroma der Holzkohle einen besonders intensiven Geschmack.
Generell gibt es hier keinen Unterschied – es sei denn, man verwendet wie beim Asado-Grillen besonders große Fleischstücke. Grundsätzlich sind in einem Grillwagen integrierte Gasgrills wesentlich praktischer und kompakter. Sie sind auch zum ganzjährigen Grillen geeignet. Das urtypische Grillerlebnis über offenem Feuer funktioniert aber am besten mit Holzkohle.
Als Familienunternehmen mit argentinischen Wurzeln und langjähriger Partner des Fleischgroßhandels ist DAT-Tripodi der Garant für echte, argentinische Ess- und Lebenskultur. Nicht umsonst haben wir unseren eigenen Asado-Grill gebaut und entwickelt. Zu einem perfekten Grillabend mit hochwertigsten Zutaten gehört natürlich unser feines Black Ranch-Fleisch sowie bestes Chimichurri. Begleitet von argentinischem Wein oder argentinischem Gin entsteht ein rundes Geschmackserlebnis.
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